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Niedergeschlagenheit oder Depression? Erkennen und behandeln

Heute möchte ich Ihnen ein Thema näherbringen, mit dem ich als Psychologin in Klagenfurt sehr häufig zu tun habe: die Depression.

Niedergeschlagenheit oder Depression? Erkennen und behandeln -

Man geht davon aus, dass etwa fünf Prozent der Gesamtbevölkerung unter behandlungsbedürftigen depressiven Verstimmungen leiden. Die Dunkelziffer der Betroffenen dürfte höher liegen. Die Ausprägungen von Depressionen sind sehr unterschiedlich: es gibt leichtere Fälle ebenso wie schwere Krankheitsverläufe, die die Lebensqualität so massiv einschränken, dass man berufsunfähig wird. Betroffen sind Männer und Frauen ebenso wie Kinder und Jugendliche. Als Psychologin sehe ich immer wieder, dass Betroffene häufig einen langen Leidensweg bis zur Diagnose hinter sich haben. Depressionen sind leider noch immer eine unterschätzte Krankheit und werden vom Umfeld oft als Niedergeschlagenheit oder schlechte Stimmung abgetan. Daher möchte ich Ihnen im Folgenden ein paar grundlegende Informationen zu Depressionen und depressiven Verstimmungen mitgeben.

Wie erkenne ich eine Depression? Bin ich depressiv?

Es ist nicht immer einfach, eine Depression richtig zu erkennen.  Besonders bei Eigendiagnosen gilt es vorsichtig zu sein. Der ICD 10-Code, ein weltweit anerkanntes System für Diagnosen, listet eine Reihe von Hauptsymptomen auf, die bei Depressionen auftreten. Hierzu zählen Freudlosigkeit, gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit und erhöhte Ermüdbarkeit. Aber auch Schlaflosigkeit, verminderter Appetit sowie Schuldgefühle und Minderwertigkeitsgefühle treten auf. Betroffene berichten auch häufig von Gefühllosigkeit, innerer Leere und Panikattacken. Es gibt übrigens auch geschlechts- und alterspezifische Unterschiede: so zeige sich bei Kindern Teilnahmslosigkeit, Irritation, Essstörungen und Selbstmanipulation wie Daumenlutschen. Bei Männern treten vermehrt aggressive Tendenzen auf mit gegen sich selbst gerichteter Wut und Selbstmordneigungen, während bei Frauen eher ein Rückzug ins Innere mit Grübeln und Angstzuständen zu beobachten ist. Wer an sich selbst oder Angehörigen solche Symptome beobachtet, sollte nicht zu lange zögern, sich Hilfe zu suchen. Ein erster Anhaltspunkt kann der von der „Stiftung Deutsche Depressionshilfe“ zur Verfügung gestellte Selbsttest sein https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/selbsttest-offline. Dieser ersetzt aber auf keinen Fall eine professionelle Betreuung und medizinische Diagnostik, sondern kann lediglich eine kleine Hilfestellung sein.

Wer hilft mir bei Depressionen?                                 

Bei einer Depression ist der Stoffwechsel im Gehirn gestört. Serotonin und Noradrenalin werden nicht in der richtigen Menge produziert und die Seele kommt aus dem Gleichgewicht. Für eine zuverlässige Diagnose ist es entscheidend, Krankheiten mit denselben Symptomen auszuschließen.

Dazu gehören Erkrankungen des Herzkreislaufsystems ebenso wie Erkrankungen der Schilddrüse oder Bauchspeicheldrüse, die den Hormonhaushalt beeinträchtigen. Wenn Sie den Verdacht haben, an eine Depression oder depressiven Verstimmung zu leiden, finden Sie bei folgenden Stellen Hilfe: Ihrem Hausarzt, einem Facharzt für Psychiatrie, einem Psychotherapeuten oder klinischen Psychologen. Als klinische und Gesundheitspsychologin rate ich jedem Patienten zunächst zu einem Bluttest beim Allgemeinmediziner, denn so können organische Ursachen ausgeschlossen werden. Sollte der Bluttest unauffällig sein, sollte man möglichst zeitnah mit einer Therapie beim Psychologen beginnen.

Was hilft bei Depressionen?

Abhängig vom Schweregrad der Depression werden unterschiedliche Therapieansätze verfolgt Bei der medikamentösen Therapie werden hormonelle Stoffwechselstörungen mit Antidepressiva behandelt. Bei der therapeutischen Behandlung kann in einer Gesprächstherapie gezielt auf die Problematik des jeweiligen Patienten eingegangen werden. Gemeinsam wird nach den Ursachen gesucht, um diese zu lösen. Betroffene sind häufig in einem Karussell von Gedanken, Trauer, Kraftlosigkeit, Angst, Sinnlosigkeit gefangen, sodass es professionelle Hilfe braucht, um diesen Kreis zu durchbrechen. Bleibt man in diesem Konstrukt, bewegt man sich bald nur noch in seinen gewohnten vier Wänden und versinkt tiefer und tiefer in der Krankheit

Als Klinische- und Gesundheitspsychologin, begleite ich meine Patienten dabei, Schritt für Schritt

zurück zu einem normalen Alltag zu finden. In einem Erstgespräch wird die aktuelle Situation besprochen, gemeinsam erarbeiten wir einen Behandlungsplan und verfolgen gemeinsam Ihr Ziel. Ich bin in diesem Fall ein Wegbegleiter, in „Ihrem Labyrinth“ durch welches wir gemeinsam bis ans Ziel gehen. Wichtig ist es, das Gehirn zu aktivieren, aus dem belastenden Gedankenkreis zu lösen, beispielsweise mit Denksportaufgaben. Aber auch körperliche Betätigungen sind förderlich für ein Besserung des Allgemeinzustandes.  Hier habe ich gute Erfahrungen mit kinesiologischen Übungen gemacht, die sowohl Gehirn als auch Körper aktivieren. Ein ganz wesentlicher Faktor bei der Therapie ist es auch, wieder Struktur in den Alltag zu bringen. Gemeinsam mit meinen Patienten erarbeite ich einen Plan, der sowohl aktive Phasen als auch Ruhepausen enthält und den Patienten durch den Tag begleitet. In vielen Fällen ist es freilich auch notwendig, eine Depression medikamentös zu behandeln.

Wie kann ich Depressionen vorbeugen?

Auch wenn man nicht alle äußeren und inneren Faktoren, die zu einer Depression führen können, beeinflussen kann, so ist es doch möglich, eine Prophylaxe gegen Depressionen zu betreiben.

Wer Dauer-Stress vermeidet, ein gesundes Verhältnis von Arbeit und Freizeit hat, Familienbande und Freundschaften pflegt, wer auf eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und einen vernünftigen Schlaf-Wach-Rhythmus achtet, leistet einen wichtigen Beitrag zur eigenen Seelengesundheit.

Fazit:

Sollten Sie an sich über einen längeren Zeitraum Symptome wie eine innere Leere, Traurigkeit und Antriebslosigkeit feststellen oder das Gefühl haben, keine Freude mehr empfinden zu können, sollten Sie nicht zögern, sich Unterstützung zu suchen. Auch Angehörige sollten derartige Anzeichen ernst nehmen und nicht abtun. Als Psychologin in Klagenfurt berate ich Sie jederzeit gerne, wenn Sie Fragen haben.

Wo erhalte ich psychologische Hilfe bei Depressionen oder Niedergeschlagenheit in Klagenfurt/Kärnten?

Für alle Fragen rund um das Thema Depressionen oder Niedergeschlagenheit erreichen Sie mich jederzeit unter den Kontaktdaten auf meiner Homepage www.psychologin-franz-stangl.at